Katholische Pfarrgemeinde St. Johannes Nepomuk

St. Johannes Nepomuk Oberweser-Oedelsheim

Auefeld 7
34399 Oberweser - Oedelsheim


Pfarrbüro (Frau Leyerer, Pfarrsekretärin):


Kath. Pfarramt St. Joh. Nepomuk

Vogtei 14

37194 Wahlsburg (Lippoldsberg)

Tel.: 05572 - 1430


Bürozeiten:

Dienstag 15-17 Uhr
Donnerstag 9-12 Uhr


Pfarrer Thomas Steinrücken, Bad Karlshafen: 05672 - 2802
Geschichte der Gemeinde: Jubiläumspfarrbrief (pdf)


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Die Kirchengemeinde Oberweser mit den beiden Kirchen St. Johannes Nepomuk Oedelsheim und "Zum guten Hirten" in Gieselwerder zählt ungefähr 400 Kirchenmitglieder. Damit befindet sie sich in einer "Diasporasituation", was bedeutet, dass dort im Vergleich zur evangelischen Gemeinde nur sehr wenig katholische Christen leben. Dementsprechend ist ein ökumenischer Geist ein besonderes Merkmal unserer Gemeinde. Zur Gemeinde gehören auch die Ortschaften Gottstreu, Ahrenborn, Heisebeck, Gottsbüren und Fürstenhagen.


Kirchengeschichte
Im Oberwesergebiet findet insbesondere nach dem 2. Weltkrieg durch den Zuzug heimatvertriebener Menschen aus Schlesien und dem Sudetenland verstärkt katholisches Leben statt. Der Bau einer Kirche wurde damit immer dringlicher, so dass schließlich im März 1960 belgische Pioniere aus Kassel mit Planierraupen ein Baugebiet herrichteten. Gemeindemitglieder aus Oedelsheim sorgten hierbei für deren Verpflegung. Bereits Ende 1960 erfolgte dann die kirchliche Weihe der Kirche Johannes Nepomuk. Bei einer Grundsanierung im Jahre 1989, an der sich viele Gemeindemitglieder unendgeldlich beteiligten, wurde durch den Anbau einer Sakristei auch der Jugendraum erweitert und zu einem Pfarrsaal ausgebaut.


Altarraum mit Buntglaswaben 
Altarraum mit Buntglaswaben
Fenster über dem Eingang 
Fenster über dem Eingang
 

Der Kirchenbau
Der Grundriss der wunderschön am Berg gelegenen Kirche ist ein Achteck. Es wirkt mit der zeltartigen, 14 m hohen Dachkonstruktion wie eine Pyramide. Durch die Form des Kircheninneren gruppieren sich die Gläubigen nahe dem Altar, der aus Sandstein gebaut ist. Besonderer Schmuck der Kirche sind die Betonwabenfenster, deren 540 Waben teilweise mit Darstellungen aus der Heiligen Schrift bemalt sind. Hergestellt wurden sie von der bekannten Glashütte Süßmuth in Immenhausen.

Ebenso wie die Fenster wurden auch der Altarkranz, der Tabernakel, sowie die Altar- und Apostelleuchter vom Bildhauer Egino Weinert aus Köln entworfen.
Der bronzene Tabernakel sowie die kleine Orgel sind Stiftungen des Grafen Wolff Metternich zu Adelebsen, der Altar ist eine Stiftung der Pfarrei St. Elisabeth in Mühlheim/Ruhr.

Die holzgeschnitzte Madonna, die erst in den 80er Jahren nach alten Vorlagen nachkoloriert wurde, nimmt von Beginn an ihren Platz an der rechten Altarseite ein, während die ebenfalls hölzerne Figur des Hl. Johannes Nepomuk, die im Jahre 1974 der Gemeinde geschenkt wurde, an der linken Wand der Kirche angebracht ist. Als Konsequenz des 2. Vatikanischen Konzils wird der Tabernakel vom Altar abgenommen und an die linke Seite der Kirche versetzt.

Das weithin hörbare Geläut ist von Außen sichtbar in einem kleinen Turm untergebracht. Es umfasst zwei Bronzeglocken. Die kleinere wird bereits 1961 montiert, ist aber schon im Jahre 1925 ursprünglich für eine kleine Schwarzwaldgemeinde gegossen worden. Die größere Glocke wird im Jahre 1992 geweiht und trägt den Namen St.-Johannes-Glocke.

St. Johannes Nepomuk 
St. Johannes Nepomuk

Kirchenpatron Der Heilige Johannes Nepomuk

(tschechisch Jan Nepomucký oder auch Jan z Pomuku, vermutlich deutscher Abstammung) (* um 1350 als Johannes Welflin oder Wolfflin in Pomuk, Westböhmen; † 20. März 1393 in Prag) war ein Priester und Märtyrer. In der problematischen Zeit des Abendländischen Schismas war Johannes von Nepomuk seit 1389 Generalvikar des Prager Erzbischofs Johann von Jenstein. In dieser Position stellte er sich gegen König Wenzel IV., als er die Stelle des Kladrauer Abtes mit einem anderen und nicht mit dem vom König gewünschten Kandidaten Wenzel Gerard von Burenitz besetzte. Nach kirchlichen Intrigen gegen den König wurde er gefoltert und anschließend in der Moldau ertränkt. Sein Grab, ein kunsthistorisch bemerkenswertes Hochgrab, befindet sich im Prager Veitsdom. Es besteht aus 16,5 Tonnen Silber und wurde im Stil des Hochbarock von Joseph Emanuel Fischer von Erlach gestaltet. Der Legende nach, die zu seiner Heiligsprechung führte, wollte er das Beichtgeheimnis nicht brechen und Wenzel nicht preisgeben, was dessen Frau ihm gebeichtet hatte. Deshalb musste er den Märtyrertod erleiden, indem er nach der Folterung von der Prager Karlsbrücke ins Wasser gestürzt wurde. Er wurde erst 1729, fast 400 Jahre nach seinem Tod, von Papst Benedikt XIII. heilig gesprochen. Daher findet sich auf frühbarocken Darstellungen nur das Attribut der Seligsprechung von 1721 (beatus). Johannes von Nepomuk ist der Schutzpatron von Böhmen und Bayern, Patron der Beichtväter, Priester, Schiffer, Flößer und Müller des Beichtgeheimnisses, Schutzheiliger für Verschwiegenheit, gegen Wassergefahren und der Brücken. Die ihn darstellende Statue steht häufig auf oder neben Brücken, bisweilen mit einer Hand auf dem Mund, in der anderen ein Kreuz. Sein Heiligenschein zeigt fünf Sterne, die als die fünf Buchstaben des lateinischen Wortes tacui ("ich habe geschwiegen") gedeutet werden. Die wohl berühmteste Statue des Heiligen befindet sich auf der Prager Karlsbrücke, geschaffen von Johann Brokoff 1683.

Kreuz im Altarraum 
Kreuz im Altarraum
Empore 
Empore
 
Taufstein u. Weihwasser 
Taufstein u. Weihwasser
Tabernakel 
Tabernakel
 
Marienstatue 
Marienstatue
Aussenansicht 
Aussenansicht